Was ein Lehrling kostet – und warum sich die Ausbildung für den Betrieb lohnt

Selbst ausbilden oder Fachkräfte rekrutieren?

Selbst Lehrlinge ausbilden oder ausgebildete Fachkräfte einstellen – mit dieser Frage sehen sich viele Betriebe konfrontiert. Zahlreiche Faktoren spielen eine Rolle, ein besonders wichtiger sind die Kosten, die mit der Ausbildung verbunden sind. Allerdings rentiert es sich für einen Betrieb, die Ausbildung selbst in die Hand zu nehmen: Dem Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft (IBW) zufolge sind die Kosten für die Rekrutierung fertiger Fachkräfte verhältnismäßig höher.

 

Gegenüberstellung: Ausbildung oder Einstellung fertiger Fachkraft

Keine Frage – die Investitionen eines Unternehmens für die Lehrlinge sind nicht von der Hand zu weisen. 85.705 Euro Brutto-Kosten fallen durchschnittlich bei einer 3,5-jährigen Lehre an. Der Großteil entfällt auf Personalkosten für Lehrlinge und Ausbildende. ABER: Die Netto-Kosten relativierten diesen Betrag! Durch Basisförderungen und produktive Leistungen der Lehrlinge gibt ein Ausbildungsbetrieb innerhalb der 3,5-jährigen Lehrzeit durchschnittlich 9.200 Euro netto für einen Lehrling aus.

Demgegenüber lassen sich die Kosten der Einstellung einer fertigen Fachkraft sehen: Die Kosten belaufen sich bei ausbildungsaktiven Betrieben auf knapp 10.400 Euro, bei nicht-ausbildungsaktiven Betrieben auf mehr als 15.000 Euro. Dabei werden allerdings nur interne Kosten wie Einarbeitung, Aufwand und Minderleistungen der einschulenden Mitarbeitenden bedacht – die Rekrutierungskosten sind noch nicht mit einbezogen.

 

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