4. Erfahrungsaustausch zum Thema Konfliktmanagement und Lehrlingscoaching

Beim vierten und letzten Termin unserer Veranstaltungsreihe “Erfahrungsaustausch für Ausbildende” stand ein Thema im Mittelpunkt, das jeden Lehrbetrieb und Ausbildenden mindestens einmal bewegt: Konflikte im Rahmen der Ausbildung, und wie man diese zum Wohle aller Beteiligten lösen kann.

 

Einblicke in einen vorbildlichen LiW-Mitgliedsbetrieb

Wie immer begann der Abend mit einem Einblick in die Lehrausbildung des Gastgeberbetriebs – in diesem Fall die Firma SCHMIDT’S aus Bürs. Gemeinsam mit dem Fachmarktleiter und Lehrlingsverantwortlichem Arthur Tagwerker sorgt ein engagiertes Ausbilderteam für eine tolle Fachausbildung. Darüber hinaus zeichnet sich das Unternehmen durch eine offene Herangehensweise aus, die auf die Miteinbeziehung der Jugendlichen ausgelegt ist.

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Konflikte: eine Beziehung auf dem Prüfstand

Der inhaltliche Teil des Abends begann mit einem Impulsvortrag von Stefan Neuhauser, der selbst seit Jahren als Ausbilder und Coach tätig ist. Seine Perspektive ist klar: Konflikte sind oft gelernt, stellen eine Beziehung auf den Prüfstand und sind aber auch eine Chance für Veränderung.

Aus seinen Erfahrungen bedarf die Lösung von Konflikten verschiedener Schritte, so z.B.:

  • Verständnis und Hinterfragen der eigenen und fremden Muster
  • Bewusste Auseinandersetzung mit der Frustrations- und Aggressions-Hypothese
  • Berücksichtigung der Phasen der Team-Entwicklung
  • Gut vorbereitete Konflikt-Vermeidungs- bzw. De-Eskalations-Gespräche

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Vermittlung und Hilfestellung durch neutrale Instanzen

Als zweite Impulsvortragende gab Erika Fussenegger von der Lehrlingsstelle der WK Vorarlberg Einblick in das “Lehrlingscoaching”. Diese neutrale Instanz kann von Firmen und Lehrlingen hinzugezogen werden, wenn es intern nicht mehr weitergeht. Auch an dieser Stelle gab es für unsere Ausbildenden wichtige Infos, so erfuhren wir u.a.,

  • dass ein plötzlicher Leistungsabfall unterschiedlichste, Ausbildenden oft gar nicht bewusste, Gründe haben kann
  • wie man als Ausbilder merkt, dass es einem Lehrling nicht gut geht, und
  • dass mangelnde Kommunikation auch für Lehrlinge sehr schwierig ist

Zudem erfuhren wir, welche Schritte im Lehrlingscoaching durchlaufen werden, welche sonstigen Maßnahmen gesetzt werden können und welche Möglichkeiten Lehrlinge und Firmen haben, wenn alle Schlichtungsversuche fehlschlagen.

Hier findet ihr den Download-Link für die Musterformulare der Wirtschaftskammer Vorarlberg zur Aufforderung zur Vorlage der Krankenstand-Bestätigung sowie zum Unentschuldigten Fernbleiben.

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Wie immer stellen wir euch hier gerne ein Inhaltsprotokoll zum Nachlesen zur Verfügung, das auch jenen,

die nicht anwesend sein konnten, eine gute Auseinandersetzung mit den behandelten Themen ermöglicht.

 

Den Austausch untereinander fördern

Das ERFA-Format hat eine wichtige Funktion und entspricht dem generellen Ansatz der “Lehre im Walgau”: Gemeinsam lässt sich auch in der Ausbildung mehr erreichen. Durch den Austausch von Erfahrungen können die Ausbildenden voneinander lernen und Lösungsansätze erarbeiten. Dabei hilft oft schon die Feststellung: auch mit den größten Herausforderungen stehe ich nicht alleine da. Mit diesem spannenden vierten ERFA ziehen wir eine positive Bilanz und blicken dem neuen Projektjahr schon mit Freude entgegen. Unser besonderer Dank anlässlich dieses Abschlusstermins gilt unseren interessanten Impuls-Vortragenden Stefan Neuhauser und Erika Fussenegger, der Firma SCHMIDT’S für die gute Gastfreundschaft und natürlich unseren Ausbildenden für die aktive Teilnahme!

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